eine Beziehung steckt in der Krise? Ruhig Blut. Das passiert vielen. In diesem Ratgeber erhältst du wertvolle Informationen und Tipps, die dir damit helfen können, die Beziehung zu retten. Stell dich auf ein langfristiges Unterfangen ein. Beziehungen im Allgemeinen sind anstrengend und kompliziert. Zwei Persönlichkeiten treffen aufeinander, von denen jede ihre eigenen Vorstellungen, Wünsche und Probleme hat. Einmal einen großen Aufwand zu betreiben, reicht deswegen nicht. Du musst fortwährend an der Partnerschaft arbeiten - und dein Partner natürlich auch.
Gutes und Schlechtes: eine Partnerschaft hat zwei Seiten
Jeder Mensch hat Macken. Zu Anfang einer Beziehung mögen diesen niedlich erscheinen. Mit der Zeit ändert sich das oft. Auf einmal stört es dich, wie sie nachts knirschend den Kiefer bewegt. Auf einmal findest du seine Fußballabende lästig. Das mag nicht fair sein, aber menschlich. Was nun? Für eine funktionierende Partnerschaft musst du die positiven und negativen Seiten akzeptieren. Niemand ist perfekt. Wenn dich etwas stört, was sich nicht ändern lässt, fokussiere dich auf das Gute. Was liebst du an deinem Partner?
Darüber hinaus solltest du hinterfragen, wie schwer das Negative wiegt. Wenn es tatsächlich dein Leben stark negativ beeinflusst, solltest du die Partnerschaft generell überdenken. Handelt es sich aber nur um eine negative Macke, solltest du lernen, sie in euer Leben einzubauen. Nicht, indem du deine Wut darüber herunterschluckst oder sie aufstaust, sondern eine Lösung suchst, mit der du leben kannst. Schnarcht dein Partner beispielsweise, kannst du in einem anderen Zimmer schlafen - oder ihr findet durch Ausprobieren eine für euch funktionierende Schnarchlösung in der Apotheke. Für "Kleinigkeiten" wie diese gibt es eine einfache Lösung, die nicht zu einem Dauerstreitthema werden muss. Und mit einfachen Lösungen lässt sich oft eine Beziehung retten.
Eine der wichtigsten Fragen: Wie kann eine Partnerschaft lange Bestand haben?
Sehen wir für einen Moment die Partnerschaft bzw. Ehe zwischen zwei Menschen als Projekt an. Beide haben sich dazu verpflichtet, für seinen Erfolg einzustehen. Das erscheint jedoch manchmal schwer, denn das Projekt ist äußeren Einflüssen ausgesetzt. Hierzu gehören sich ständig verändernde Bedingungen wie die Gesundheit, die Arbeit, die Kinder, die Freunde, die Interessen etc. Von der Arbeitslosigkeit über den Renteneintritt bis hin zu den Schwiegereltern prasseln die unterschiedlichsten Einflussfaktoren auf die Partnerschaft ein. Sie müssen in die »Projektplanung« integriert werden. Eine Änderung der Ausgangsbedingungen fordert neue Kompromisse ein. Das kann sich als schwierig erweisen.
Am besten gelingt es jenen Paaren, die ähnliche Einstellungen und Persönlichkeitsmerkmale aufweisen. Sie betrachten Probleme von einer annähernd gleichen Perspektive und kommen zu den gleichen Lösungen. Eine Theorie hierzu ist, dass es von Vorteil sein kann, wenn sich die Paare bereits in jüngeren Jahren zusammenfinden. So können sie besser zusammenwachsen und ein gemeinsames Fundament ausbilden. Aber egal in welchem Alter man eine Beziehung beginnt, es ist immer eine gute Idee, sich mit jemanden zusammenzutun, der im Leben ähnliche Dinge anstrebt.
Damit eine Partnerschaft noch besteht, wenn die Schmetterlinge im Bauch verschwunden sind, sollte die Basis stimmen. Sind zu Beginn gemeinsame Interessen, eine ähnliche Meinung zu Geld- und Liebesfragen sowie eine deckungsgleiche Lebenseinstellung vorhanden, stehen die Chancen für eine langfristige Partnerschaft besser.
Was macht eine Beziehung so schwer?
Hierfür gibt es zahlreiche individuelle Antworten. Sie alle lassen sich allerdings auf einen Nenner bringen: Zwei Menschen treffen aufeinander, die zusammen die Widrigkeiten und Schönheiten des Lebens meistern müssen. Das ist nicht möglich, ohne hin und wieder hinzufallen. Wichtig ist nur, wieder aufzustehen. Durch das Meistern der Schwierigkeiten entsteht ein großer Zusammenhalt. Er stärkt das Paar für den nächsten Sturm.
Partnerschaften sind deshalb so schwer, weil regelmäßig finanzielle, logistische, moralische und praktische Fragen hochploppen. Sie ermöglichen, an sich zu arbeiten und die Beziehung zu optimieren. In ihnen verbirgt sich zudem ein ungeheures Potenzial des Scheiterns, wenn sich keine gemeinsame Lösung finden lässt.
Übrigens: Hast du einmal ein Ballett gesehen? Die Primaballerina scheint, auf den Spitzen zu schweben. Alles wirkt kinderleicht. So ist es auch mit Beziehungen. Damit sie so kinderleicht aussehen, ist viel und vor kontinuierliche Arbeit von beiden Seiten erforderlich.
Lohnt es sich eine toxische Beziehung zu retten?
In den letzten Jahren begegnet uns die Begrifflichkeit »toxische Beziehung« oft. Dahinter steckt allerdings ein uraltes Prinzip, da es toxische Beziehungen schon immer gibt. Wenn du in solch einer Partnerschaft steckst, bist du vermutlich sehr verzweifelt. Du würdest die Ehe gern retten, denn du liebst deinen Ehepartner und du willst eine funktionierende Partnerschaft.
Die traurige Realität lautet: Häufig wird aus einer toxischen Beziehung keine gesunde Partnerschaft. Warum? Dein Partner ist dazu nicht fähig. Wahrscheinlich kann er mit niemandem eine glückliche Partnerschaft führen.
Einem toxischen Partner mangelt es oft an Empathie. Er ist nicht selten stark narzisstisch, weswegen ihm die Einsicht für sein eigenes Fehlverhalten fehlt.
Genau hier liegt der sprichwörtliche Hund begraben. Wenn dein Partner nicht begreift, dass auch er an sich arbeiten muss, dann kann sich die Beziehung nicht verbessern. Dein Partner mag dir mit scheinbar guten Argumenten einreden, dass du allein für die Beziehungsprobleme verantwortlich bist, das stimmt jedoch nicht.
Ideen für einen erfolgreichen Beziehungsaufbau
Es bedarf zweier Personen, um eine gesunde Beziehung aufzubauen. Hier sind ein paar Tipps und Anregungen, wie das gelingen kann:
Akzeptiere deinen Partner und seine Eigenheiten. Akzeptiere, dass er nicht in allem mit dir übereinstimmt.
- Tausche dich mit deinem Partner regelmäßig über deine sowie seine Wünsche aus!
- Bewahre dir ein Interesse für deinen Partner!
- Höre deinem Partner zu und unterstütze ihn!
- Sieh eure Liebe füreinander als Schatz an, den es zu beschützen gilt!
- Sei aufmerksam! Aufmerksamkeit kannst du mit Gesten ebenso wie mit Geschenken zeigen.
- Gehe mit deinem Partner stets respektvoll um!
- Lasse deinen Ärger nicht an deinem Partner aus!
- Behalte dir eine Prise Humor, um mit Problemen besser umzugehen!
- Nimm dich selbst nicht zu ernst!
Wieso Regeln und Routine wichtig sind
Regeln und Routine gelten eigentlich als Beziehungskiller. Doch das sind sie nicht notwendigerweise, denn Regeln gehören zu jedem Gemeinschaftsleben dazu. Sinnvoll eingesetzt, verhindern sie Streits und Enttäuschungen. Zu den Regeln kann zum Beispiel gehören, dass keiner fremdgeht oder dass eine offene Partnerschaft geführt wird. Ähnlich sieht es mit der Routine aus. Routine kann etwas Feines sein, da sie für Verlässlichkeit und Planbarkeit steht. Diese Sicherheit ist wichtig, wenn eine Beziehung langfristig sein soll.
Dennoch ist es auch von Belang, die Spontanität nicht zu verlieren. Brich mit deinem Partner aus dem Beziehungsalltag aus, um euer Wir-Gefühl zu stärken und gemeinsame, schöne Erinnerungen zu schaffen. Wie wäre es mit einem Fallschirmsprung, einer Übernachtung auf einer Alm oder einem Selbstverteidigungskurs? Wer es geruhsamer mag, kann Pilze sammeln und dann daraus etwas kochen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Dabei dürft ihr ruhig die Komfortzone verlassen. Das schweißt zusammen.
Beziehung retten oder nicht?
In einem Ratgeber kannst du hilfreiche Anregungen finden, eure Beziehung zu retten. Bevor du dich übereifrig in das Unterfangen stürzt, solltest du dir überlegen, ob du das überhaupt möchtest. Wie ist es zur Krise gekommen? Wie hast du dazu beigetragen? Wo sind deine Zweifel? Siehst du eine Zukunft für dich und deinen Partner? Wie möchtest du eine Zukunft gestalten und passt dein Partner noch dort hinein? Denk gut darüber nach. Es ist nicht leicht, auf all diese Fragen eine ehrliche Antwort zu finden. Doch Ehrlichkeit zu dir selbst ist die Voraussetzung für jede tiefgehende Beziehung zu einem anderen Menschen.
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