u streitest dich oft mit deinem Ehepartner. Irgendwie fühlst du dich nicht mehr wohl in der Beziehung oder du merkst, dass es deinem Partner so geht. Was ist jetzt los? Ist dies nur eine Ehekrise, die irgendwann wieder besser wird? Oder steht eure Ehe vor dem Beziehungsaus?
7 Signale für ein mögliches Beziehungsende
Auf diese Fragen kann es zwar keine Pauschalantworten geben, die Erfahrung zeigt jedoch, dass bestimmte Signale auf ein Beziehungsaus hinweisen können. Sieben besonders herausstechende Anzeichen haben wir dir hier aufgeführt.
Doch Achtung: Es sind keine Signale, die immer zur Scheidung führen. Sie sollten dich jedoch wachrütteln.
Spätestens jetzt ist es an der Zeit, die Beziehung und deine Gefühle zu hinterfragen und dich direkt mit deinem Ehepartner auseinanderzusetzen. So lässt sich das Beziehungsende vielleicht sogar umgehen.
1. Signal: Die Finanzen des Partners hinterfragen
Geld gehört zu den häufigsten Streitthemen bei Ehepartnern. Deswegen ist eine Diskussion über das Thema jedoch noch kein untrügliches Zeichen für ein Beziehungsende. Kritisch wird es jedoch, wenn das Überprüfen der Ausgaben des anderen dazu dient, ihn zu entmündigen. Auf diese Weise wird dem einen Partner ein großes Stück Autonomie genommen, die er zu einem glücklichen Leben braucht.
Ein weiteres Anzeichen für ein Beziehungsaus ist, den Partner finanziell auszunutzen. Wird beispielsweise der eine emotional zu einem Kredit gezwungen, mit dem der andere nur einige persönliche Ausgaben tätigen möchte, liegt ein Missbrauch vor. Jetzt ist zu hinterfragen, wozu die Beziehung überhaupt dient.
2. Signal: Streit gibt es nicht
Streitigkeiten gibt es in jeder Partnerschaft. Angenehm sind sie dennoch nicht. Ein konstruktiver Streit ist allerdings wichtig, um sich zu gewissen Themen klar auseinanderzusetzen, Grenzen abzustecken und Emotionen auszudrücken. Streit kann eine Beziehung reinigen und verbessern, sofern er fair und ehrlich abläuft. Vertrauen und Intimität lassen sich so langfristig aufbauen bzw. erhalten. Konflikte werden auf diese Weise benannt und gelöst. Gerade in langjährigen Partnerschaften tritt jedoch oft ein Schweigen ein. Keiner will mehr diskutieren. Anstatt sich miteinander auseinanderzusetzen, wird sich in einer destruktiven Stille versteckt. Das kann direkt ins Beziehungsaus führen, da sich die Ehepartner voneinander entfernen bzw. sich bereits entfremdet haben.
Kannst du in deiner Beziehung deine Wünsche und Bedürfnisse ausdrücken? Trau dich. Stößt du dann nicht auf Verständnis bei deinem Partner, kann es sein, dass ihr tatsächlich vor dem Beziehungsende steht.
3. Signal: Affären und Fremdgehen
Affären und Fremdgehen sind oft Beziehungskiller. Meist erfolgt die Trennung nicht sofort, da der Betrogene glaubt, er könnte dem Ehepartner den Fehltritt verzeihen. Im Nachhinein stellt sich zumeist eine andere Sachlage dar: Es wird nicht wirklich der Fehler verziehen, sondern Misstrauen erobert das Herz und führt zu Schmerz, Sticheleien und einem zwanghaften Kontrollverhalten.
Darüber hinaus ist eine Affäre häufig ein Anzeichen für grundlegende Probleme in der Beziehung, was sich nicht so einfach oder gar nicht aus dem Weg räumen lässt. Kommt es zum Fremdgehen (LINK zum neuen Artikel: Muss ich einen Seitensprung beichten?), sind daher zwei Aspekte wichtig: 1. Wieso ist das passiert? 2. Kann ich dem Partner dies wirklich verzeihen und möchte ich mir dafür die Zeit nehmen? Auch hier zeigt sich, dass es ohne brutale Ehrlichkeit nicht geht – zu sich selbst und zum anderen.
4. Signal: die Kontrolle zieht ein
Es gibt Menschen, die krankhaft eifersüchtig und kontrollsüchtig sind. Der Partner ist daran nicht schuld, sondern hier liegt ein anderes Problem vor. Wer dies nicht selbst lösen kann, sollte sich – dem Partner zuliebe – professionelle Hilfe suchen. Manchmal entsteht die Kontrollsucht jedoch erst in der Partnerschaft, da es in der Ehe ein Problem gibt, das für begründete Zweifel sorgt. Oder es gab einen eklatanten Vertrauensverlust, der nun zu größerer Kontrollbereitschaft führte. Wenn der eine den E-Mail-Account des anderen, sein Smartphone und seine Social-Media-Accounts gezielt und dauernd heimlich überprüft, ist die Ehe in Schieflage geraten. Wieso wird jeder Schritt kontrolliert? Was verbirgt sich hinter diesem Misstrauen?
5. Signal: der Lauf auf den Eierschalen
Alltag, Kinder, Stress und eine unterschiedliche Weiterentwicklung können dazu führen, dass sich die Ehepartner voneinander entfernen. Auf einmal stehen sich dann zwei fast Fremde gegenüber, die gar nicht mehr wissen, was der andere möchte und sich wünscht. Geht es dir so? Traust du dich nicht mehr, deine Bedürfnisse klar anzusprechen? Teilt dein Partner dir seine Wünsche nicht mehr mit? Hat sich eure Beziehung zu einem Lauf auf Eierschalen entwickelt, um ja nicht aneinander zu rasseln? Das ist ein sehr schlechter Ausgangspunkt für das Fortführen einer glücklichen Ehe. Nur um den Frieden zu bewahren, sollten die eigenen Bedürfnisse nicht negiert werden!
6. Signal: immer eine Entschuldigung parat
So positiv es auch ist, jeden Versuch zu unternehmen, eine Ehekrise zu meistern, manchmal ist das Beziehungsaus unvermeidbar. Dennoch wird der endgültige Schritt der Trennung nicht gemacht. Dafür hat das Paar stets eine Ausrede parat:
- Ach, wir verstehen uns doch ansonsten gut.
- Den Kindern zuliebe bleiben wir besser zusammen.
- Wir haben doch das Haus gemeinsam und keiner möchte ausziehen.
All das sind keine Gründe, eine unglückliche Ehe aufrechtzuerhalten. Insbesondere wenn Kinder Teil der Beziehung sind, ist größte Achtsamkeit geboten. Die Sprösslinge spüren deutlich, wenn die Eltern nicht zufrieden sind. Zudem beobachten sie über Jahre eine nicht funktionierende Partnerschaft, was sich negativ auf ihre eigene Konfliktfähigkeit und Bindungsfähigkeit auswirken kann. Wichtig ist, dass ein Kind in einer Umgebung aufwächst, die ihm Stabilität, Bindung, Vertrauen und Liebe vermittelt. Das kann auch ein Elternteil bieten.
7. Signal: emotionale Dürre
In langen Beziehung nimmt die sexuelle Aktivität zumeist ab. Das muss nicht weiter schlimm sein, sofern noch eine emotionale Nähe besteht. Erst wenn diese fehlt, kann das Beziehungsaus kurz bevorstehen. Und wie zeigt sich die emotionale Dürre? Der Partner ist beispielsweise bei Problemen nicht mehr der erste Ansprechpartner. Anstatt sich mit ihm auszutauschen, geht es lieber zu Freunden und Verwandten. Manchmal hat ein Partner auch das Gefühl, er könnte die schönsten Momente in seinem Leben nicht mehr mit dem Ehepartner teilen. Das kann direkt zu einer Affäre führen. Andere verstecken sich dann hinter aufwendigen Hobbys, lange Kneipenabende oder arbeitsreichen Tagen.
Das Beziehungsaus verhindern
Alle sieben Signale können ein Beziehungsende einleiten. Sie müssen es aber nicht. Paare können gemeinsam sehr hohe Hürden wie Fremdgehen, Süchte und Krankheiten überwinden, wenn sie dicht beieinanderstehen. Unerlässlich sind hierfür Ehrlichkeit und Loyalität. Zugeständnisse und Vertrauensvorschüsse müssen gemacht werden, die sich lohnen können. Eine Ehekrise kann so gemeistert werden. Das erfordert viel Arbeit und häufig Tränen, aber das Endergebnis kann eine glücklichere Ehe sein. Wenn du dich für einen Partner entschieden hast, dann sollte er es wert sein, dass du um ihn kämpfst – und umgekehrt.
Du kannst auch unsere Life Coaches über die Chat-Funktion am unteren rechten Bildschirmrand kontaktieren und dir dort Rat holen.
Dieser Artikel enthält Links zu den folgenden Beiträgen:
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- Ehekrise Wegen Geld: Ein Häufiger Grund Für Andauernde Streitigkeiten
- Fatale Ehekrise: Das Leben In Einer Toxischen Beziehung
- Ehekrise Meistern: Wie Kritisiere Ich Meinen Partner Richtig?
- Ehekrise Meistern: Was Machen Glückliche Paare Anders?
- Ehekrise: Die Ehe Engt Mich Ein
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