[Video] Ehekrise wegen Affäre: Ist die Ehe nach dem Fremdgehen zu retten?

s gibt Statistiken zum Fremdgehen von Mann und Frau. Doch wie hoch die Zahlen sind, ist eigentlich nicht wichtig. Wichtig ist nur, dass man sicher seine will, dass der eigene Partner nicht fremdgeht. Sollte es allerdings passieren, taucht rasch die Frage auf: Hat die Ehe eine Chance nach der Affäre? Häufig bereut der abtrünnige Partner das Fremdgehen hinterher. Deswegen fragt auch er sich: Lässt sich die Ehekrise nach einem Fremdgehen meistern?

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Wieso entsteht eine Ehekrise durchs Fremdgehen?

Das Fremdgehen stellt einen Vertrauensbruch dar. Der betrogene Partner fühlt sich getäuscht, ist verletzt und traurig. Er hat das Gefühl, seinem Ehepartner nicht mehr trauen zu können. Nicht selten leidet das Selbstwertgefühl, denn der Betrogene glaubt, minderwertig und nicht liebenswert zu sein. All diese Emotionen sind normal und verständlich. Der Partner, der auf Abwege gekommen ist, entwickelt oft ein großes Schuldgefühl. Gleichzeitig ist er ratlos, was er tun kann, um die Ehe nach der Affäre zu retten. Bei all diesem Gefühlschaos ist es schwer, noch klar zu sehen. Anhand eines Beispiels verdeutlichen wir, welche Phasen nach der Untreue für den betrogenen Partner typisch sein können.

Esther ist 35 Jahre alt und mit Andreas verheiratet. Sie findet heraus, dass er seit 12 Wochen eine Affäre mit einer Arbeitskollegin hat. Dafür gab es diverse Anzeichen wie heimliche Telefonate oder ein spätes Nachhausekommen. Esther konfrontiert Andreas damit, der rasch ein paar oberflächliche Ausflüchte und Gründe parat hat. Er verspricht ihr, sofort die Liaison zu beenden, um die Ehe zu retten. Er bedenkt dabei nicht, dass die Dinge nicht sofort wieder „normal” weiterlaufen können, da Esther ein längerer Prozess der Aufarbeitung bevorsteht.

7 Phasen des Betrogenen nach der Untreue

Diese sieben Phasen kann der betrogene Partner nach der Affäre durchlaufen:

1. Phase: Esther ist schockiert. Das hätte sie von Andreas nicht erwartet. Sie ist wütend, eifersüchtig und denkt in schwachen Momenten an Rache. Zum Wechselbad der Gefühle gehört auch Enttäuschung und Trauer: Mein Partner hat mich angelogen und betrogen.
2. Phase: Auf den ersten Schock aus Phase 1 folgt eine Entscheidung. Wie diese aussieht, hängt von vielen Faktoren ab. Esther bleibt bei Andreas, denn sie will ihn eigentlich nicht verlieren. Sie hofft im Stillen, dass es doch noch eine gute Ehe nach der Affäre geben kann. Ihm gegenüber formuliert sie dies nicht.
3. Phase: Esther hat sich ein wenig beruhigt und fühlt sich langsam wieder ein wenig wohler. Sie teilt Andreas dies mit, aber sagt ihm auch, wie verletzt sie gleichzeitig noch ist. Bei beiden kommt jetzt offen ausgesprochen die Hoffnung auf, die Ehe trotz Affäre weiterzuführen.
4. Phase: Wie ein Wirbelsturm hat die Affäre die Ehe aufgewühlt. Nun nehmen sich beide Zeit fürs Aufräumen und geben sich Mühe, einen liebevolleren Alltag zu führen.
5. Phase: Bei Esther kommt wieder Wut hoch. Sie hat sich Mühe gegeben, diese zu unterdrücken, aber sie ist noch verletzt. Zu 100 % kann sie Andreas noch nicht trauen. Dies teilt sie ihm mit und beiden ist klar, sie müssen stetig an ihrer Beziehung arbeiten. Eine Ehekrise wegen einer Affäre heißt letztlich, eine neue Beziehung zueinander zu schaffen.
6. Phase: Esther und Andreas arbeiten weiterhin an ihrer Partnerschaft. Esther möchte ihm aus tiefsten Herzen verzeihen, aber das braucht Zeit. Auch Andreas muss sich selbst für seinen Fehler verzeihen, da sich in ihm ansonsten negative Gefühle aufstauen.
7. Phase: Mit der Zeit schafft es Esther, Andreas wieder zu vertrauen. Sie möchte ihm dieses Vertrauen von sich aus schenken, denn sie weiß, dass eine 100%ige Kontrolle nichts bringt. Es dauert knapp zwei Jahre, bis sie Andreas mit einem guten Gefühl alleine zur Weihnachtsfeier der Firma gehen lassen kann.
   

Ehekrise nach Affäre: auf Distanz folgt die Analyse

Hat der Partner erst gerade von der Affäre erfahren und steckt daher in der ersten Phase, kann eine Trennung auf Zeit oder zumindest Distanz ein guter Weg sein. Auf diese Weise wird vermieden, den Gefühlen unkontrolliert und unreflektiert freien Lauf zu lassen. Diese Zeit sollten beide Partner zudem nutzen, über sich selbst nachzudenken. Der betrügende Part sollte sich die Frage stellen: Warum hatte ich eine Affäre und ab wann habe ich mich für andere Frauen/Männer interessiert? Der Betrogene sollte sich fragen: Liebe ich meinen Partner so sehr, dass ich mir vorstellen kann, die Ehe nach der Affäre aufrechtzuerhalten?

Häufig gibt es auf diese Fragen keine sofortige Antwort.

Gäbe es diese, hätte das Paar die anbahnende Ehekrise erkennen und vermeiden können. Jedoch gibt es vielleicht erste Anhaltspunkte. Sind die Emotionen ein wenig abgekühlt, bietet es sich an, dass das Ehepaar sich diese Fragen gemeinsam stellt. Soll die Ehe weiterhin bestehen, müssen beide Partner ehrlich miteinander sein. Nur wenn jeder für sich weiß, was ihm in der Partnerschaft fehlt, können sie die Beziehung kitten.

Grundsätzlich ist es wichtig, in einer Beziehung:

• Fehler des anderen und eigene Fehler einzukalkulieren
• offen für die Träume und Ziele des anderen zu sein.
• Bereitschaft für Veränderungen zu zeigen.
• die Bedürfnisse des Partners ernst zu nehmen.
  

Ehekrise durch Affäre: der Ausgang hängt von beiden ab

Für die Ehe ist eine Affäre ein Warnhinweis. Wohin er deutet, hängt vom Einzelfall ab. Lieben sich beide aufrichtig, ist es möglich, das Passierte als Chance zu sehen. Es war ein Hinweis darauf, dass etwas in der Beziehung falsch läuft. Das heißt im Umkehrschluss jedoch nicht, dass eine Affäre legitim ist. Wenn das Paar Treue abgemacht hat, sollten sich beide daran halten. Geschieht ein Fehltritt, sollte es bei dem einen bleiben. Zudem sollte das Paar Zeichen ernst nehmen, die eine Affäre ankündigen können. So lässt sich das Fremdgehen vermeiden und das Paar muss sich gar nicht die Frage stellen: Kann ich meine Ehe retten nach einer Affäre oder ist sie für immer zerrüttet?

Leider bewahrheitet sich manchmal das Vorurteil, dass Fremdgeher Wiederholungstäter sind. Ob sich dann die Ehekrise wegen Affäre bereinigen lässt, ist fraglich. Möglich ist es, wenn beispielsweise der betrogene Partner dem Fremdgehen keinen großen Wert zumisst. Letztlich ist es wichtig, dass das Paar gemeinsam Vereinbarungen trifft, mit denen sich beide wohlfühlen. Beide müssen sich dann an diese Vereinbarungen halten, um eine funktionierende Partnerschaft aufrechtzuerhalten. Wie diese Vereinbarungen aussehen, hängt vom Paar ab. Gut ist, was beide glücklich macht.

Extra-Tipp: Erfolg beim Kitten einer Beziehung nach dem Treuebruch durch Fremdgehen stellt sich vor allem dann ein, wenn sich BEIDE Partner ihre eigenen Übertretungen bzw. Verletzungen von gemeinsamen Werten eingestehen. Oft häufen sich diese unmerklich über die Zeit und nicht selten sind es die kleinen Dinge, die den Ehemann oder die Ehefrau in eine kritische Haltung gegenüber dem anderen versetzen. Den Interessen des anderen keine Wichtigkeit zu geben, das häufige Abwimmeln des Partners, wenn er Sex möchte, ein steigendes Desinteresse am Ehepartner aber gleichzeitig ein Drang, von anderen Männern oder Frauen bewundert zu werden, können Zeichen sein und sollten ernst genommen werden. Nur wenn der Partner der betrogen wurde, seine eigene Verursachung an dieser Situation erkennt, kann er letztendlich verzeihen.

Obiges Konzept "Ehekrise nach 40 Jahren Ehe" auch als Infografik. Klicke auf den Lnk oder auf das Bild für einen großen PDF Anblick, und der Möglichkeit die infografik zu drucken. Hier findest Du alle unsere Ehekrise meistern infografiken.

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Photo by Mike Lloyd on Unsplash