ie die Zeit nach der Ehekrise aussieht, hängt von dem Resultat ab: Bleibt die Ehe bestehen oder gibt es eine endgültige Trennung? Ganz gleich, wie die Entscheidung ist, letztlich ist es wichtig, die Zeit danach gut zu nutzen und sie bewusst zu gestalten. Nur so lässt sich etwas Neues daraus erschaffen, welches besser ist als die Zeit davor.
Ehekrise überwinden: Wie weiter machen?
Es ist leider nicht wegzudiskutieren, dass in Deutschland eine Ehe durchschnittlich nur 15 Jahre hält. Umso glücklicher können Sie sein, wenn Sie einen Ausweg aus der Ehekrise gefunden haben und etwas dagegen tun konnten. Sich nun darauf auszuruhen, ist jedoch falsch. Ansonsten droht schon bald der nächste große Streit. Stattdessen ist es ratsam, sich intensiv mit dem Partner auseinanderzusetzen. Überlegen Sie zusammen, was Sie aus dem Geschehenen lernen können. Vielleicht können Sie ihre Streitkultur verbessern oder auf den anderen mehr eingehen. Manchmal müssen auch andere grundlegende Dinge geändert werden, wie ein verändertes Verhalten gegenüber den Schwiegereltern, ein Jobwechsel oder gar ein Umzug. Die Möglichkeiten sind vielfältig und hängen von der individuellen Situation ab. Sprechen Sie ehrlich mit dem Partner. Trauen Sie sich, Ihre Wünsche klar zu äußern. Nur so lässt sich ein gemeinsamer Weg finden, der nicht schnell in den nächsten Problemen endet.
Hinweis: Unabhängig davon, in welchem Ehejahr Sie die Ehekrise hatten und wie lange die Ehekrise dauerte: Sie haben die Ehekrise gemeistert. Eine Krise schützt Sie jedoch nie vor der nächsten. Das Leben verändert sich und neue Konfliktherde sowie Phasen tauchen auf. Es ist daher unerlässlich, ständig an der Beziehung zu arbeiten und eine sich anbahnende Ehekrise an klassischen Anzeichen zu erkennen. Aber: Sie haben bereits einmal die Antwort auf "Ehekrise, wie retten?" gefunden. Mit Zuversicht und Liebe gelingt es Ihnen auch ein zweites Mal.
Den Alltag bewältigen
Viele Paare haben auf der Suche nach einem Ausweg aus der Ehekrise den Alltag vernachlässigt. Klassische Haus- und Gartenarbeiten blieben liegen, da sie an der Krise fast selbst zerbrochen sind. Aus Scham wurden soziale Kontakte gemieden. Manchmal gab es auch eine Trennung auf Zeit. Ist die Ehekrise überwunden, muss nun irgendwann der Alltag wieder laufen und funktionieren. Dies ist nicht immer einfach, denn oft lag dort gerade das Problem. Wichtig ist jetzt, nicht wieder genau das gleiche Problem zu machen. Gestalten Sie Ihren Alltag so um, dass beide damit zufrieden sind. Viele Menschen glauben heutzutage, Individualität stände an oberster Stelle. Kompromisse wären nicht erforderlich. Das ist allerdings ein Irrglaube. Einen Kompromiss einzugehen oder dem Partner zuliebe etwas zu tun, ist nicht mit Schwäche oder Unterwerfung gleichzusetzen. Stattdessen kann es ein Zeichen von Liebe und Stärke sein. Ihr Partner interessiert sich überaus für Fußball und Sie nicht? Versuchen Sie, sich auch dafür zu interessieren. Sie müssen kein passionierter Fan werden, aber das Hobby ist für Ihren Partner wichtig im Leben. Möchten Sie es dann nicht ein wenig teilen? Selbst, wenn Sie ihm einfach nur seinen Spaß gönnen und ihm die Freude an der samstäglichen Bundesliga nicht ständig madig machen. Andersherum sollte natürlich auch Ihr Partner auf Sie zugehen und sich für Ihre Belange interessieren oder wenigstens keine Einwände und kritische Bemerkungen machen, wenn Sie Ihren Interessensgebieten nachgehen.
Tipp: Die unmittelbare Zeit nach der Ehekrise kann wie ein zweites Verlieben in den Partner sein. Häufig fühlt sich das Ehepaar nun sehr nah und drückt dies ebenfalls mit einem intensiveren Sexleben aus. Geschenke und Aufmerksamkeiten werden überbracht, die früher kaum stattfanden. Genießen Sie dieses Gefühl mit Ihrem Partner und tanken Sie daraus Kraft. Behalten Sie einige der guten Dinge für den Alltag bei, denn das schweißt zusammen.
Ehe nicht mehr zu retten: Was tun und wie damit umgehen?
Nicht immer ist es möglich, die Ehe zu retten. Manchmal ist nach der Ehekrise ein Neuanfang ohne den Partner besser. Dies ist zwar eine schwierige und traurige Entscheidung, aber wer in einer unglücklichen Partnerschaft verharrt, kann sich und dem anderen großen Schaden zufügen. Während der Ehekrise werden oft Dinge getan oder Worte gesagt, die das Selbstbewusstsein beeinträchtigen. Letztlich kann eine schwere Ehekrise sogar in die Depression führen. Umso wichtiger ist es, frühzeitig einzulenken und sich Hilfe zu holen. Nicht immer ist ein stilles Aushalten die richtige Entscheidung. Doch was hilft? Was tun? Das ist oft gar nicht so einfach, denn „Ehekrise, mit wem reden und wohin?“ lautet zumeist die berechtigte Frage. Um sich selbst besser zu reflektieren, kann ein Buch zum Thema Ehekrise oder ein Video bei Youtube anfangs helfen. In der Regel reicht dies nicht aus. Manchmal helfen Gespräche mit sehr guten Freunden. Doch Vorsicht: Diese können voreingenommen sein, sodass ihnen der objektive Blick auf die Situation fehlt. Teilweise ist es daher besser, sich einem außenstehenden Menschen anzuvertrauen. Gläubige können sich an einen Geistlichen wenden. Wer der Meinung ist, dies sei nichts für ihn, der kann Rat in Selbsthilfegruppen suchen. In Stuttgart gibt es sehr viele. Häufig ist es zudem ratsam, sich eine Auszeit zu nehmen. Versuchen Sie, sich im wahrsten Sinne des Wortes, frischen Wind um die Nase wehen zu lassen! Gehen Sie raus in die Natur und machen Sie eine Wanderung. Wer viel Zeit zur Verfügung hat, kann einen der klassischen Pilgerwege wählen. Aus guten Gründen nutzen sie viele Menschen, um den Kopf frei zu kriegen und auf neue Gedanken zu kommen. Es ist sogar wissenschaftlich belegt, dass die körperliche Betätigung in der Natur das Denken positiv beeinflussen kann. So finden Sie vielleicht doch noch einen Weg, mit Ihrem Partner zusammenzubleiben. Ist dies ausgeschlossen, tanken Sie so ungeahnte Kräfte, die Ihnen bei der Bewältigung der anstehenden Scheidung helfen.
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