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ar es das jetzt? Raufen wir uns wieder zusammen? Ab wann ist die Ehe gescheitert? Dies sind sicherlich Fragen und Gedanken, die schon manchem Ehepaar durch den Kopf gingen oder die sie sich vielleicht heimlich gestellt haben. Die Antwort darauf ist nicht einfach.

Die Zeichen für eine Ehekrise können individuell sehr unterschiedlich sein, denn jede Beziehung funktioniert anders.

Dennoch existieren für eine Ehekrise erste Anzeichen, die auf ein tieferliegendes Problem hinweisen können. Deshalb stellen die folgenden Erläuterungen einen Versuch dar, Möglichkeiten aufzuzeigen, eine Ehekrise zu erkennen und ihr in einem möglichst frühen Stadium Einhalt zu gebieten.

Was ist eine Ehekrise?

Um zu bestimmen, ab wann eine Ehekrise besteht, schauen wir uns als Erstes das Wort an sich an. Was steckt eigentlich hinter diesem Begriff? Bei einer Ehekrise befindet sich die Partnerschaft in einer kritischen Situation. Es ist eine Zeit der Gefährdung, denn wenn man so weitermacht wie bisher, könnte die Ehe scheitern. Häufig wird diese Zeit auch als Wendepunkt bezeichnet: Bleiben wir zusammen oder trennen wir uns? Ehekrisen sind nicht grundsätzlich etwas Schlechtes, obgleich sie mit viel negativen Emotionen einhergehen und das Leben aus der Bahn werfen können. Solche Krisensituationen können eine Ehe stärken und müssen sie nicht zerbrechen lassen. Manch ein Paar geht mit neuer Kraft aus ihnen hervor und fühlt sich letztlich in der gemeinsamen Liebe bestätigt. Für andere kann es der endgültige Beweis sein, dass eine Trennung unumgänglich ist.

Ehekrise erkennen: 7 mögliche Anzeichen für die Ehekrise

Gründe für eine Ehekrise kann es viele geben. Oft sind es jedoch Kleinigkeiten, die das so berühmte „Fass zum Überlaufen“ bringen. Im Folgenden lesen Sie sieben Anzeichen, die darauf hinweisen können, dass Sie und Ihr Partner bereits in einer Ehekrise stecken.

Tipp: Je früher das Ehepaar eine Ehekrise aufdeckt, desto eher können die Eheleute einlenken und produktiv etwas ändern. Noch sind die Fronten nicht verhärtet und es fällt leichter, gemeinsam an den Gründen für die Ehekrise zu arbeiten.

Anzeichen 1: Wenig Zeit zusammen

Wann haben Sie das letzte Mal bewusst Zeit mit Ihrem Partner verbracht? Kann es sein, dass Sie Ihren Ehepartner gar nicht mehr für Aktivitäten einplanen oder Ihnen die Gemeinsamkeiten fehlen? Haben Sie vielleicht überhaupt keine Lust mehr, mit Ihrem Ehemann oder Ihrer Ehefrau alleine Zeit zu verbringen?

Anzeichen 2: Trennung in Gedanken durchspielen

Wer hin und wieder über die Trennung vom Partner nachdenkt, wünscht sich diese vielleicht. Unter Umständen fühlt sich der Betreffende nicht mehr wohl in der Partnerschaft und sucht nach einem Ausweg. Doch denken Sie gut nach: Steckt dahinter ein echter Trennungswunsch oder verbergen sich dahinter Ängste?

Anzeichen 3: Ständig herrscht dicke Luft

Kritisieren Sie Ihren Partner zunehmend? Kritisiert Ihr Partner Sie ständig, obgleich es nur um unwichtige Dinge geht? Dann kann dies ein Zeichen für eine Ehekrise sein. Der Hausfrieden hängt schief und das Zusammensein ist durch Spannungen geprägt. Am liebsten würde der eine dem anderen aus dem Weg gehen. Manchmal ist es auch genau umgekehrt. Es wird – auf aggressive Weise – die Konfrontation gesucht. Bei einigen Paaren ist die dicke Luft sogar für andere zu spüren. Freunde und Familie kommen seltener vorbei, da sie sich bei ihnen unwohl fühlen.

Hinweis: Streit ist nicht zwingend etwas Schlechtes. Er ist normal und kann gesund sein, wenn sich produktiv gestritten wird. Streiten Sie sich gar nicht mit Ihrem Partner, kann dies ein Zeichen fĂĽr GleichgĂĽltigkeit sein. Analysieren Sie daher sehr genau, wie Ihre Streitkultur ist. Sollten Sie sich unsicher sein, lassen Sie sich beispielsweise von einem Mediator in Stuttgart helfen.

Anzeichen 4: Es fehlt der Sex

Sex ist die schönste Nebensache der Welt. Haben Sie mit Ihrem Partner keinen Sex mehr, muss die Ehe nicht automatisch gescheitert sein. Sie können dies jedoch als Warnsignal werten, sofern keine anderen Gründe wie Krankheit etc. dahinterstecken. Auch in Phasen schwerer psychischer Belastung wie einem Burnout sind Sexpausen normal. Wichtig ist jedoch, dass sich irgendwann wieder ein Sexleben zwischen Ihnen beiden einstellt. Reden Sie offen mit Ihrem Partner, wenn Sie keine Lust zum Sex haben, aber fragen Sie sich auch, warum dies so ist.

Anzeichen 5: Der Kampfeswille fehlt

Wer nicht mehr kämpft, hat das Interesse verloren. Wie ist das bei Ihnen und Ihrem Partner? Sind Sie beide noch gewillt, Missverständnisse aufzuklären und nach Lösungen zu suchen? Wer gemeinsam Konflikte überwinden möchte, will den anderen nicht verlieren.

Anzeichen 6: Sarkasmus siegt

Sarkasmus kann amüsant sein, aber hat in der Partnerschaft dauerhaft nichts verloren. Wer sich nur noch gegenseitig kritisch beäugt, negativ denkt und sarkastische Bemerkungen macht, empfindet vielleicht kaum oder gar keine Liebe mehr für den anderen. Eine positive Kommunikation ist die Basis, Konflikte beizulegen und miteinander umzugehen.

Anzeichen 7: Ohren auf Durchzug

Wenn ein Paar zwar miteinander redet, aber sich nicht wirklich für den anderen interessiert, kann es schlecht um die Ehe stehen. Es ist von größter Bedeutung, dem anderen zuzuhören und ihn verstehen zu wollen. Das zeugt von Interesse und dieses ist bei einem sich liebenden Paar ganz von selbst da. Selbstverständlich gibt es Zeiten im Leben – wie beispielsweise der Schritt in die Selbständigkeit, wo es einem schwerfällt, dem Partner eingehend zuzuhören. Die eigenen Probleme stehen im Vordergrund und man fühlt sich vielleicht gestresst. Ihr Partner sollte dies verstehen. Dennoch ist es wichtig, dass der Austausch von Gedanken und Ideen nicht einschläft und sich dafür Zeit genommen wird.

Fazit: Ehekrise erkennen und etwas tun

Haben Sie sich selbst in einer oder mehreren der Szenarien wiedererkannt? Dann werden Sie sich Ihren eigenen Gefühlen und Wünsche bewusst und sprechen diese beim Partner an. Vielleicht geht er in die Luft und Sie brauchen einen Mediator für das gemeinsame Gespräch. Im besten Fall aber hat er ein offenes Ohr für Sie und Sie können gemeinsam an der Ehekrise arbeiten. Allein geht dies nicht.

Dabei sollten sich beide Partner die Frage stellen: Liebe ich meinen Mann bzw. meine Frau noch?

Nicht immer fällt die Antwort darauf leicht. Nicht selten haben sich Dinge angesammelt, die den Partner verletzen würden, wenn er jetzt davon erfährt. Aber der Mut zur Ehrlichkeit und das Schaffen von klaren Verhältnissen ist der Weg aus der Ehekrise. Geben Sie diesem Prozess die nötige Zeit. Solange beide Eheleute daran arbeiten, besteht die Chance, dass alles wieder gut wird. Ist noch hinreichend Liebe vorhanden und die Gründe für die Ehekrise überwindbar, beginnt nun die Paararbeit. Sind Heimlichkeiten und Unstimmigkeiten erstmal aus dem Weg geräumt, blüht die Liebe meist wieder auf. Dies ist ein Prozess, der sich immer wieder beobachten lässt und für alle Beteiligten ein großes Glück darstellt.

Sollte sich aber ĂĽberhaupt kein Konsens finden lassen und eine Scheidung der bessere Weg sein, dann mĂĽssen dies beide akzeptieren und mit der Situation fertig werden.

Dies kann sehr viel Kraft kosten. Einige Betroffene helfen jetzt anderen, die in Trennung leben oder sich getrennt haben in Selbsthilfegruppen in Stuttgart, um mit den Problemen besser fertig zu werden. Niemand muss in dieser schwierigen Zeit allein sein.

Obiges Konzept "ab wann ist es eine Ehekriset" auch als Infografik. Klicke auf den Lnk oder auf das Bild für einen großen PDF Anblick, und der Möglichkeit die infografik zu drucken. Hier findest Du alle unsere Ehekrise meistern infografiken.‍

Infografik Ab Wann Ist Es Eine Ehekrise

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Photo by Mitchell Griest on Unsplash

Publiziert am 
Jun 9, 2020
 in Kategorie:
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