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ine Ehekrise wegen der Kindererziehung ist gar nicht so selten. Jeder Elternteil meint es gut, kriegt sich aber wegen unterschiedlicher Ansichten über die Erziehung des eigenen Nachwuchses in die Haare. Da beißt sich jetzt die berühmte Katze in den eigenen Schwanz: Der Nachwuchs bekommt die Streitereien der Eltern mit, fühlt sich unter Umständen schuldig daran und verändert sein Verhalten, was die Ehekrise von Mutter und Vater noch verstärken kann. Was ist zu tun? Wie lässt sich der Teufelskreis durchbrechen, ohne den Hausfrieden weiter zu strapazieren oder sich womöglich zu trennen? Schauen wir uns dieses heikle Thema näher an, denn die Grundlage für die Bewältigung des Problems ist Verständnis.

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Punkt 4: Geben Sie Kindern Liebe und Hilfe.

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Kindererziehung: einen gemeinsamen Nenner finden

Die Kindererziehung ist manchmal ein Streitthema. Wer sich bereits mit anderen Eltern intensiv unterhalten hat, der kennt die Probleme.

Die unterschiedlichsten Ansichten werden vertreten und zum Teil mit Zähnen und Klauen verteidigt.

Der eine Elternteil findet, dass das Kind unbedingt gute Noten nach Hause bringen muss, da es sonst nicht studieren wird, während der andere Elternteil dies wesentlich entspannter sieht und dem Kind seine Berufswahl selber überlassen möchte. Oder der eine findet, dass die Geschwisterkinder ihre Streitereien untereinander austragen sollen, während dem anderen bei dem Geschrei immer wieder der Kragen platzt. Dann gibt es die, die meinen, ein Haustier wäre für die Ausbildung eines Verantwortungsbewusstseins entscheidend, während der Partner keine Tiere im Haus haben möchte. Wieder andere legen Wert darauf, dass ihr Sprössling möglichst früh ein Instrument erlernt, während der Ehepartner lieber will, dass sein Sohn Fußballspielen geht, statt im Haus Geige zu spielen. Die nächsten finden es unerlässlich, dass das Kind an möglichst vielen Aktivitäten teilnimmt und organisieren den Tagesablauf ihrer Kinder so, dass kaum Zeit für freies, selbstbestimmtes Spielen verbleibt. Zahllose Aussagen und Auffassungen ließen sich aufzählen. Millionen von Büchern wurden dazu verfasst. Und dies lässt einen heilbringenden Schluss zu: Wenn niemand genau weiß, was eine gute Kindererziehung ist, wie lässt sich dann eigentlich darüber streiten? 

Anstelle sich als Paar über Erziehungskonzepte zu streiten, sollte sich auf das Grundsätzliche bei der Erziehung geeinigt werden: Eltern und Kinder sind Individuen. Sie sollen im Alltag miteinander auskommen und sich somit an gewisse Regeln halten. Klare Ansagen und Grenzen sind wichtig für das Kind. Innerhalb dieser Grenzen sollte es sich aber frei entfalten können – ganz nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten. Zu den Grenzen gehört ebenfalls, dass Mama und Papa nicht nur Eltern sind. Sie sind auch ein sich liebendes Paar, welches hin und wieder Zeit für sich alleine haben sollte. Dieser Punkt wird oft vergessen und ist nicht selten der Grund dafür, dass sich Paare nur noch als “Mama und Papa” wahrnehmen und die Beziehung darunter leidet.

Vertrauen lernen und Ehekrise vermeiden

Nicht selten kommt es zur Ehekrise, weil ein Elternteil sich zu viele Gedanken und Sorgen um die Kindererziehung macht. Schnell mutiert diese Person zum Übervater oder zur Übermutter, die alles kontrollieren möchte. Das ist allerdings kontraproduktiv. Kinder sollen Schutz und Sicherheit durch die Eltern erhalten, aber gleichzeitig selbständig werden und eigenverantwortlich handeln. Möglich ist dies, indem wir unseren Kindern vertrauen. Ein Beispiel: Es ist richtig, unsere Kinder durch eine gewisse Kontrolle über die Inhalte, die sie im Internet anschauen können, vor Pädophilen zu schützen. Jedoch wäre es falsch, ihre privaten Nachrichten mit Schulfreunden zu lesen.

Doch nicht nur das Vertrauen in das Kind ist von Bedeutung, sondern auch in den Partner, der sich hauptsächlich mit dem Kind befasst.

Oft ist es in Ehen so, dass ein Elternteil mehr Zeit mit den Sprösslingen verbringt als der andere. Jetzt ist es wichtig, dass sich die Elternteile vertrauen, in dem Wissen, dass jeder das Richtige tut. Auf diese Weise lässt sich viel Streitpotenzial umgehen.

Gemeinsam grundlegende Werte festlegen

Schon vor der Geburt kann das Paar sich auf die Kindererziehung vorbereiten. Dafür muss es keine dicken Bücher lesen, sondern sich über die Werte unterhalten, die dem Nachwuchs im Rahmen der Kindererziehung vermittelt werden sollten. Dies können beispielsweise sein:

  • Respekt vor anderen Personen und Tieren
  • Toleranz gegenüber Andersdenkenden
  • Respektvoller Umgang mit Dingen wie Geld, Essen, Kleidung etc.
  • Erfüllung der notwendigen Aufgaben wie Aufräumen des Zimmers und der Hausaufgaben
  • Sauberkeit wie regelmäßiges Zähneputzen, Haare waschen usw.
  • Gewaltfreies Handeln
  • Gesunder Fleiß

Dies sind nur ein paar Beispiele. Sie stellen Grundsätze dar, die sich an jede Situation und jedes Kind anpassen lassen. An diesem Punkt kommt die nächste Frage aus: Wie sollen die Konsequenzen aussehen, wenn sich das Kind nicht an die Werte hält? Auch darüber sollte gesprochen werden. Gerade beim Punkt „Bestrafung“ entstehen oft Konflikte.

Hinweis: Vor der Geburt lässt sich die Kindererziehung nur in groben Zügen planen. Das ist gut so. Jedes Kind hat sein eigenes Naturell, weswegen die konkrete Vorgehensweise im Endeffekt stark vom Nachwuchs selbst abhängt.

Partner hat andere Werte: Was tun?

Im Allgemeinen haben Eltern hinsichtlich der grundlegenden Werte wie Respekt und Zuverlässigkeit die gleichen Werte. Jedoch lassen sich die Werte an sich unterschiedlich definieren. Ein Beispiel: Für manch einen bedeutet Respekt, dass das Kind nicht munter am Tisch mitdiskutiert. Es schweigt, wenn die Erwachsenen reden. Manch anderer schätzt es, wenn das Kind Widerworte gibt und seine eigene Meinung kundtut. Was nun? Es sollte versucht werden, das Beste für den Sprössling zu tun. Letztlich wollen alle Familienmitglieder glücklich sein, und dazu müssen manchmal Kompromisse geschlossen werden. Bei manchen Themen findet sich vielleicht ein Mittelweg. Bei anderen brauchen Eltern unter Umständen Hilfe von außen, um den richtigen Weg einzuschlagen. Es kann bereits hilfreich sein, sich mit Vater-Kind- oder Mutter-Kind-Gruppen in Stuttgart zu treffen. Einige werden von Kirchen organisiert, während andere konfessionslose Vereinigungen Hilfe bei der Kindererziehung anbieten.

Tipp: Oft spiegelt sich in der eigenen Vorstellung einer guten Erziehung, die Erziehung wider, die man selbst erhalten hat. Manchmal gleicht sie sich und manchmal ist sie bewusst das komplette Gegenteil. Es ist wichtig, sich dies bewusst zu machen und über die eigenen Ansichten bei der Kindererziehung nachzudenken. So ist eine aufrichtige Annäherung an die Meinung des Partners möglich.

Einigkeit zeigen und Einigkeit verstärken

In der Psychologie gibt es ein wirksames Prinzip: Lächeln Sie bei schlechter Laune in den Spiegel und heben Sie so Ihre Laune. In abgewandelter Form können Sie auf diese Wechselwirkung bei der Ehekrise wegen Kindererziehung zurückgreifen. Zeigen Sie Einigkeit! Dies klingt in konfliktreichen Zeiten schwierig, aber bemühen Sie sich darum. Einigen Sie sich auf grundsätzliche Ansichten und demonstrieren Sie diese Einheit auch Ihrem Kind. Dadurch rücken Sie nicht nur als Paar enger zusammen, sondern verhindern ebenfalls, dass der Sprössling sie gegeneinander ausspielt. Dies tun Kinder nicht aus Boshaftigkeit, sondern um ihre eigenen Interessen durchzusetzen.

Nicht verzagen und die Schwierigkeit des Themas akzeptieren

In der Kindererziehung gibt es nicht immer ein „Richtig“ oder „Falsch“. Davon sollten Sie sich freimachen. Gerade weil kein klares Rezept dafür existiert, geht die Elternrolle automatisch mit Unsicherheit einher. Manchmal kommt sogar ein Gefühl der Überforderung hinzu, weswegen erziehende Mütter und Väter auch einen Burnout haben können.

Letztlich zählen jedoch vor allem drei Aspekte, die das Zusammenleben prägen sollten: Liebe, Achtung und Verständnis.

So lässt sich eine Einheit bilden, die eine Ehekrise wegen der Kindererziehung überwinden kann. Wenn sich beide Partner aufrichtig lieben und sich dieses wichtige Gefühl immer wieder abrufen, dann sollte es darüber keinen Streit geben, ob Junior Klavier spielt oder doch lieber Gitarre.

Und noch etwas Entlastendes zum Schluss: Eltern können Ihre Kinder nur bedingt bei Ihrem Werdegang beeinflussen. Eine Erziehung kann noch so liebevoll und gut gewesen sein, gerät der Nachwuchs auf die schiefe Bahn, muss das nicht die Schuld der Eltern sein. Wichtig ist auch jetzt der Zusammenhalt. Schuldzuweisungen mögen menschlich sein, sind aber kontraproduktiv für eine Ehe, die es zu schützen gilt.

Obiges Konzept "Ehekrise aufgrund der Elternzeit" auch als Infografik. Klicke auf den Lnk oder auf das Bild für einen großen PDF Anblick, und der Möglichkeit die infografik zu drucken. Hier findest Du alle unsere Ehekrise meistern infografiken.

Infografik Ehekrise Wegen Kindererziehung: Wie Lässt Sich Das Meistern

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Photo by Simon Rae on Unsplash

Publiziert am 
Feb 17, 2020
 in Kategorie:
Kinder

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